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ars vivendi oder die liebe zu den schönen dingen des lebens

Ein malerisches kleines Fachwerkhaus, im idyllischen Franken gelegen, mit romantischem Obstgarten und Blick auf die imposante mittelalterliche Cadolzburg – hier hat der ars vivendi verlag sein Zuhause. Wie der Name schon verrät, hat sich das Team um den Verleger Norbert Treuheit der »Lebenskunst« und dem »Savoir-vivre« verschrieben.

Das Streben nach dem Schönen, nach Ästhetik und Qualität und die Liebe zum Detail bestimmen das sorgfältig ausgewählte Verlagsprogramm. Sie zeichnen die mit Herz und Engagement hergestellten Bücher, Kalender, Postkarten und Geschenkartikel aus. Doch mehr noch: Sie prägen auch die Arbeit bei ars vivendi. »Wir sind mit Freude bei der Sache und möchten diese Freude an andere Menschen weitergeben, indem wir hochwertige und schöne Produkte herstellen«, so die Philosophie des Verlegers.

1988, vor über 36 Jahren, hat Norbert Treuheit den ars vivendi verlag gegründet. Er war einer der ersten Absolventen des Aufbaustudiengangs Buchwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und hatte eine Vision: Der gebürtige Fürther wollte einen Beitrag zur kulturellen Landschaft des deutschsprachigen Raumes leisten, ohne seine fränkischen Wurzeln dabei aus dem Blick zu verlieren.

So stand zunächst eine äußerst erfolgreiche Gastroführer-Reihe auf dem Programm, die unter den Titeln Zwischen Sekt & Selters und Zwischen Shrimps & Schaschlik in die Kneipen- und Restaurantlandschaft von 25 Städten, darunter Berlin, München und Hamburg, einführte. Schon bald folgten die ersten belletristischen Titel und ab 1992 schließlich auch die kunstvoll-atmosphärischen ars vivendi-Kalender, die seither mehr als einmal höchste Preise – etwa bei der »Internationalen Kalenderschau« in Stuttgart – gewannen.

Im Laufe der Jahre erweiterte sich das Programm sukzessive. Es entstanden Geschenkartikel und Postkarten, die sich bald großer Beliebtheit und Nachfrage erfreuten.

Im Jahr 2000 nahm dann ein ganz besonderes Projekt seinen Anfang: In Zusammenarbeit mit dem Übersetzer und Theatermenschen Frank Günther brachte ars vivendi die ersten vier Bände der ambitionierten zweisprachigen Shakespeare-Gesamtausgabe heraus, die mittlerweile mit 39 Titeln abgeschlossen ist. »Shakespeare auf Deutsch, so frisch wie noch nie …«, urteilte seinerzeit nicht nur Der Spiegel. Überzeugen konnte neben der edlen Luxusausstattung mit silbergrauen Feinleinenbänden vor allem die wortgewaltige Neuübersetzung, für die Frank Günther (gest. 2020) höchste Auszeichnungen erhielt, darunter etwa den Christoph-Martin-Wieland-Preis für Übersetzer 2001 und den Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung 2006.

Neben anspruchsvoller fränkischer Mundartdichtung, den erfolgreichen ars vivendi-Ausflugs-Verführern, die Freizeit- und Wanderfreunden neue und oftmals noch unentdeckte Wege erschließen, startete 2005 zudem die beliebte Regionalkrimireihe des Verlags. Längst haben die fiktiven Schauplätze des Verbrechens den fränkischen Raum thematisch überschritten und fesseln mittlerweile Leser in München und im Allgäu, in Düsseldorf, Stuttgart, Berlin oder sonst wo in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Nach dem Motto »Literatur für unsere Zeit« stellt ars vivendi seit gut einem Jahrzehnt deutsche Schriftsteller (wie etwa die Bestsellerautoren Ewald Arenz oder Tommie Goerz) und international erfolgreiche, aber im deutschsprachigen Raum noch wenig bekannte AutorInnen mit politisch und gesellschaftlich relevanten Themen in der Belletristik und im Krimibereich vor, so etwa Scott McClanahan, Hubert Mingarelli, Ivy Pochoda, George Pelecanos, Steph Cha, S. A. Cosby, Jill Ciment oder Ron Rash.

Großen Erfolg hat seit mehr als 10 Jahren außerdem das Kochbuchprogramm. Hier haben national und international bekannte Autoren wie Léa Linster, Gennaro Contaldo, Diana Henry, Thomas A. Vilgis, Katy Beskow, Rainer Klutsch, Nadiya Hussain, Sibylle Sturm und Valerie Hammacher eine verlegerische Heimat in Deutschland gefunden.

Die Kombination aus Bewährtem und einem klaren Profil mit frischen und jungen Ideen ist es, die den ars vivendi verlag so erfolgreich macht und über die Jahre zu einem festen Kulturträger der Region werden ließ. Seit 1990 schon präsentiert sich das kleine, aber feine Verlagshaus auf der Frankfurter Buchmesse.

Seit 2007 ist ars vivendi neben ausgewählten und gleichgesinnten Partnerverlagen zudem Mitglied der artfolio-Vertriebskooperation um Juliane Seyfarth.

2019, 2021 und 2022 wurde der Verlag mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.